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April 2021

Gerade im High-Performance-Computing und bei KI-gestützten DCIM-Lösungen besteht eine große Nachfrage nach stabilen, ausgereiften Lösungen.

Um Kunden in diesen Bereichen noch fundierter beraten zu können, begann die dtm.group im Jahr 2018, sich nach einem Standort für ein eigenes Forschungsrechenzentrum umzusehen.

Im Jahr 2019 stand bei der dtm.Group die Realisierung eines wichtigen Bauprojekts als Investition in die Zukunft an: Der Bau eines eigenen Forschungsrechenzentrums in der schwedischen Stadt Boden. Der Standort war durch das kühle Klima, die hohe Verfügbarkeit von regenerativer Energie zu vernünftigen Preisen, den DSGVO-konformen Datenschutzbestimmungen sowie den kooperativen Behörden vor Ort perfekt geeignet. Durch die günstigen Rahmenbedingungen war die Bauphase schon nach etwa 5 Wochen abgeschlossen.

Entwicklung von Lösungen für Edge, IIoT und Blockchain

Vorrangig dienen die Forschungsaktivitäten der Entwicklung und Optimierung kompakter, autonomer High-Performance-Computing-Lösungen mit hoher Leistungsdichte und geringem Platzbedarf. Solche speziellen Systeme eignen sich beispielsweise für Edge-Installationen im IIoT-Umfeld, für autonome Fahrzeuge oder für Blockchain-Anwendungen. Ziel ist es, modulare Systeme zu kreieren, die sich auf nahezu jede Art von Gebäude anpassen lassen. Neben weiteren Forschungsbereichen wie KI-gestützte DCIM-Systeme, Immersionskühlung und Wärmerückgewinnung, steht das Forschungsrechenzentrum auch als Testumgebung für die hauseigenen Entwickler sowie für kundenspezifische Machbarkeits- und Leistungstests zur Verfügung.

Praxiserprobte und greifbare Lösungen für jeden Kundenanspruch

Immer komplexere Technologien und individuellere Anforderungsprofile auf Kundenseite erfordern Dienstleister, die aktuellste Lösungen nicht nur anbieten, sondern wirklich unter realen Bedingungen erprobt und für unterschiedliche Anwendungen bewertet haben. Nur so ist es möglich, dem Kunden guten Gewissens eine Lösung zu empfehlen oder ihm je nach Nutzungsszenario auch davon abzuraten und Alternativen aufzuzeigen. Sogar der Vorstoß zu völlig neuen Lösungsansätzen ist mit einem Dienstleister, der über ein eigenes Forschungsrechenzentrum verfügt, kein Problem. Möchte der Kunde beispielsweise ermitteln, wie eine eigene Lösung in Kombination mit etablierten Systemen harmoniert und welche Performance zu erwarten ist, kann die dtm.group ein solches Testszenario einrichten und jederzeit die Parameter variieren, um Wechselwirkungen zu erkennen. Auch die Entwicklungsarbeit, welche die dtm.group mit dem Bau des Forschungsrechenzentrums geleistet hat, kommt direkt dem Kunden zugute, weil das grundsätzliche Konzept so angelegt ist, dass es sich problemlos mit einigen Anpassungen auch auf ein Kundenrechenzentrum in Deutschland übertragen lässt. Neben detaillierten 3D-Modellen kann der Kunde so, ähnlich einem Musterhaus, ein reales Rechenzentrum besichtigen, was ihm ermöglicht, das Konzept live zu erleben und auf seine Anforderungen zu adaptieren.

Daten und Fakten zum Forschungsrechenzentrum

Das Forschungsrechenzentrum der dtm.Group befindet sich auf 1500 qm Fläche in einem ehemaligen Helikopterhangar. Der erste Bauabschnitt besteht aus 28 Racks mit einer Höhe von 3 m. In den Racks sind üblicherweise Leistungen von 40 kW installiert, in einigen auch 50 kW. Die Gesamtleistung des ersten Pods beträgt 1,1 MW. Mit einer Gangbreite von 4,52 m ermöglichen die Kaltgang-Einhausungen einen besonders hohen Luftdurchsatz, um die Leistung von 1,1 MW angemessen zu kühlen. Im Winter 2020 wurde bereits der zweite Pod mit weiteren Megawatt an Leistung fertiggestellt. Der Betrieb des Forschungsrechenzentrums erfolgt durch das Monitoring mit ENVI Monitor, der hauseigenen, KI-gestützten DCIM-Lösung der dtm.group, vollständig autonom. Über eine zusammen mit einem Partner entwickelte Airbox kann die Anlage ganzjährig mit direkter Freikühlung ohne den Einsatz von Kompressionskälte betrieben werden. Der PUE liegt unter Berücksichtigung der IT-Last inklusive Stromaufnahme der drehzahlgeregelten Lüfter bei 65 Prozent ihrer maximalen Geschwindigkeit bei 1,073. Muss bei höheren Außentemperaturen der Luftdurchsatz erhöht werden, steigt der PUE natürlich geringfügig an. Ein realistischer PUE des Rechenzentrums liegt somit zwischen 1,073 und 1,088.

Azubis

Bild: Sicht in den Kaltgang

Azubis

Bild: Rackreihe bei der Arbeit

 

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